„Et in arcadia ego“

von admin

Toskana

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Malereiexkursion in die Toskana.

Im Mai reisten Malerei-Studenten in die Toskana und folgten gemeinsam mit ihrem Malerei-Professor Andreas Orosz und dem Philosophie-Dozenten Thomas Schmaus den Spuren Goethes, Lorrains oder auch Corots. Auf ihren Streifzügen diskutierten sie, ob die toskanische Landschaft auf sie noch dieselbe Anziehungskraft besitzt wie auf Künstler im 18. und 19. Jahrhundert und setzten sich mit der italienischen Gotik und Renaissance auseinander.

Welchen Einfluss die Entdeckung der Zentralperspektive auf die Kunst und auf die gesamte Weltsicht Europas ausübte und wie sich dieser zeigt, begleitete die Studienreise als zentrale Frage. Theoretische Anhaltspunkte für die Diskussion boten etwa die Schriften von Pico della Mirandola, Petrarca und Vasari. Letzterer hat durch seine Künstlerbiografien unsere heutige Sicht auf die Kunstgeschichte entscheidend geprägt. Die Besuche von Städten wie Florenz, Pienza und Siena waren wiederum ein praktischer Zugang: Einerseits wurde hier der Unterschied zwischen der Architektur der Gotik und der Renaissance deutlich. Andererseits konnten die Studenten die Entwicklung der Malerei an Hand der Fresken von Giotto, Masaccio, Gaddi oder Pinturicchio nachvollziehen. Die Studenten konnten zudem auch die Einweihung eines Vasari Gemäldes besuchen, dessen Restaurierung einige der Studenten bereits im vergangenen Jahr mitverfolgen konnten.

Die 15 jungen Maler wohnten während ihrer zweiwöchigen Studienreise nahe der Stadt Arezzo und besuchten die Stadt mit ihren Gassen, Plätzen und Kirchen: So erkundeten sie etwa die Kirche San Francesco mit ihren Fresken von Piero della Francesca sowie dem von Vasari entworfenen Platz Piazza Grande, der das Herzstück Arezzos bildet. Auf ihren Streifzügen durch die Umgebung, vor allem durch das Valle d’Orcia, ließen sich einige Studenten von der historischen Freiluftmalerei inspirieren und versuchten sich mit Pinsel und Staffelei in der Natur.